Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Bäcker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Vorteig: Infos und Tipps für die Basis von leckerem Hefegebäck

Vorteig: Infos und Tipps für die Basis von leckerem Hefegebäck

Ob Weissbrot, Bauernbrot, Hefezopf oder Brötchen – wenn das Hefegebäck besonders schmackhaft sein soll, wird es mit einem Vorteig zubereitet. Was ein Vorteig ist und aus welchen Zutaten er besteht, verrät dir unser Ratgeber. Du erfährst zudem, wie du diese Basis für Hefeteige herstellen kannst und worauf du bei der Zubereitung achten solltest.

Was ist ein Vorteig?

Bei einem Vorteig handelt es sich um ein Gemisch aus Mehl, Flüssigkeit und Hefe, das als erster Arbeitsschritt der indirekten Führung eines Hefeteigs notwendig ist. Durch die Herstellung des Vorteigs, der vor der weiteren Verarbeitung immer eine Ruhezeit benötigt, soll die Hefe ihre volle Triebkraft entwickeln und das Mehl aufquellen. Erst nachdem der Vorteig aufgegangen ist, werden die weiteren Zutaten für süsses oder herzhaftes Gebäck, zum Beispiel für Brot, Brötchen oder einen Hefezopf, hinzugefügt. Durch den Vorteig entsteht beim Brot eine knusprige Kruste, während die Krume saftig und leicht feucht bleibt. Das Brot ist zudem länger haltbar. Im Gegensatz zu einem Sauerteig, muss der Vorteig bei einem Hefeteig nicht fortlaufend geführt werden, vielmehr wird er jedes Mal neu vorbereitet.

Welche Zutaten benötige ich, um einen Vorteig für ein Hefebrot herzustellen?

Ein Vorteig wird in der Regel aus Weizen- oder Dinkelmehl angesetzt. Zumindest anteilig kann auch Roggenmehl für den Vorteig verwendet werden. Um den Vorteig zum Beispiel für ein Bauernbrot vorzubereiten, benötigst du folgende Zutaten:

  • 100 Gramm Weizenmehl
  • 100 Gramm Wasser
  • 1 Gramm Frischhefe

Optional kann ein Vorteig auch noch Salz oder Zucker enthalten. Ein Hinweis: Das Mehl des Vorteigs beträgt etwa 20 bis 30 Prozent der Gesamtmenge des Mehls für den Hefeteig.

Wie bereite ich einen Vorteig mit Mehl, Wasser und Hefe zu?

Folgende Zubereitung empfiehlt sich für die Zubereitung des Vorteigs:

  1. Gib zunächst das Mehl in eine Schüssel und bilde eine Kuhle.
  2. Zerbrösele die Hefe und füge sie genauso wie das lauwarme Wasser hinzu.
  3. Verknete die Zutaten zu einem homogenen Teig.
  4. Abgedeckt sollte der Vorteig jetzt mindestens zwei Stunden bei Raumtemperatur aufgehen.

Unser Tipp: Möchtest du den Teig erst am nächsten Teig weiterverarbeiten, lässt du ihn nur etwa eine Stunde bei Zimmertemperatur ruhen und stellst ihn dann über Nacht in den Kühlschrank.

Woran erkenne ich, dass der Vorteig reif ist?

Der Vorteig ist fertig, wenn er sein Volumen verdoppelt hat, eine grobe, aber feste Oberfläche aufweist und beim Eindrücken leicht einfällt. Ist der Teig noch nicht fertig, spürst du beim Abtasten dagegen einen deutlichen Widerstand. Hast du den Vorteig zu lange gehen lassen, ist er überreif und nicht mehr verwendbar. Überreife Teige erkennst du daran, dass sie bereits wieder in sich zusammengefallen sind und ihre Oberfläche eine Wölbung nach innen aufweist.

Wie wird der Vorteig weiter verarbeitet?

Ist der Vorteig reif, kannst du ihn weiter verarbeiten. Bei einer Kühlschranklagerung solltest du ihn bei Zimmertemperatur zunächst knapp eine Stunde wieder erwärmen. Für ein Bauernbrot benötigst du dann zusätzlich zum Vorteig noch folgende Zutaten:

  • 300 Gramm Weizenmehl
  • 100 Gramm Roggenmehl
  • 100 Gramm Wasser
  • 170 Gramm Milch
  • 8 Gramm Hefe
  • 5 bis 10 Gramm Salz

Die Zubereitung erfolgt so:

  1. Gib alle Zutaten inklusive des Vorteigs in eine Schüssel und verknete sie mindestens zehn Minuten zu einem glatten Teig.
  2. Decke den Teig erneut ab und lasse ihn knapp drei Stunden ruhen. Zwischendurch sollte der Hefeteig etwa zwei- bis dreimal gefaltet werden.
  3. Knete den Hefeteig danach noch einmal gut durch, forme ihn zu einem festen Brotlaib und lege diesen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backbech.
  4. Decke den Teig wieder zu und lasse ihn nochmals 45 Minuten gehen.

Worauf muss ich beim Brotbacken des Hefeteigs achten?

Nach der erneuten Ruhezeit kannst du das Bauernbrot backen. Heize den Backofen dafür auf 250 Grad Ober- und Unterhitze vor. Vor dem Backen schneidest du den Brotlaib mit einem scharfen Messer etwa einen Zentimeter tief ein. Das Brot wird dann um die 50 Minuten auf der mittleren Schiene des Ofens gebacken, nach etwa 20 Minuten Backzeit regulierst du die Temperatur auf 220 Grad herunter. Lasse das Brot zunächst gut auskühlen, bevor du es zum Beispiel als Butterbrot mit Aufschnitt oder Marmelade verzehrst. Unser Tipp: Eine auf dem Boden des Backofens platzierte Schale mit Wasser sorgt für eine schöne Kruste.

Kann ich einen Vorteig einfrieren?

Einen Vorteig aus Hefe einzufrieren ist nicht nur möglich, sondern kann auch sehr sinnvoll sein, da du so deine Hefe vermehrst und bei Bedarf auf sie zurückgreifen kannst. Friere den bereits aufgegangenen Vorteig dafür einfach portionsweise zum Beispiel in Gefrierbeuteln ein. Tiefgekühlt hält sich der Vorteig mehrere Monate. Wenn du backen möchtest, nimmst du den Teig dann einfach heraus und lässt ihn bei Zimmertemperatur auftauen, bevor du ihn weiterverarbeitest.

Der Bäckereivergleich für die Schweiz. Finde die besten Bäcker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Brot backen mit Trockenhefe: Gelingsichere Rezepte und Tipps für die Zubereitung

Um ein leckeres Brot oder knackige Brötchen selbst zu backen, benötigst du neben Mehl und Wasser auch ein Backtriebmittel. Für den Hausgebrauch wird dafür meist Hefe verwendet. Als Alternative zu frischer Hefe kannst du auch die länger haltbare Trockenhefe verarbeiten. In unserem Ratgeber geben wir die hilfreiche Infos und Tipps, was du beim Backen mit Trockenhefe beachten solltest und wie du ein köstliches Brot ganz einfach selbst zubereiten kannst.

Hefe einfrieren: die Triebkraft fürs Backen auf Eis legen

Um schmackhaftes Brot oder süssen Zopf zu backen, benötigst du Hefe. Das natürliche Backtriebmittel ist wichtig, damit der Teig beim Backen aufgeht und die Backwaren fluffig und aromatisch werden. Ärgerlich ist es jedoch, wenn du keine Hefe vorrätig hast oder diese im Supermarkt gerade ausverkauft ist. Damit du immer auf Hefe zurückgreifen kannst, lohnt es sich, diese einzufrieren und bei Bedarf wieder aufzutauen. Worauf du beim Einfrieren achtest solltest, wie lange sich die Hefe im Gefrierschrank hält und wie du sie am besten wieder auftaust, erfährst du in unserem Ratgeber. Ausserdem haben wir Tipps zum Einfrieren eines Hefeteigs und -brots.

Backsoda – vielseitig einsetzbar für Haushalt, Küche und Lebensmittel

Die gängigsten Backtriebmittel für das Backen von Teig sind in der Regel Backpulver oder Backsoda. Letzteres ist immer ein Bestandteil von Backpulver, im Handel aber auch als gesondertes Pulver erhältlich. Es sorgt dafür, dass der Teig besser aufgeht und besonders luftig und locker wird. Das geschieht durch die chemische Reaktion von Backsoda mit den sauren Zutaten im Teig.

Grittibänz Teig: Leckere Stutenkerle selber machen

In der Winter- und Adventszeit sowie vor allem zum Chlaustag gehört ein Grittibänz einfach dazu. Die lustigen und leckeren Stutenkerle sind vor allem bei Kindern beliebt und stellen eine schöne Schweizer Tradition dar. Das schmackhafte Hefegebäck kannst du auch ganz einfach selbst herstellen. Welche Zutaten du für den Teig benötigst, wie du den Teig zubereitest und wie die Teigmännchen verziert und gebacken werden, erfährst du in unserem informativen Ratgeber rund um den Grittibänz Teig.

Laugengebäck – eine Spezialität mit Tradition

Ob Silserbrot, Brezel oder Laugenstange – das leckere, glänzend braune Gebäck ist in aller Munde. Es schmeckt zum Frühstück ebenso gut wie zu einer deftigen Brotzeit oder zum Abendessen und ist bei Kindern und Erwachsenen gleichermassen beliebt. Seinen Siegeszug hat es aus dem deutschsprachigen Raum um die ganze Welt angetreten und in Amerika haben sich sogar ganze Bäckereien auf die „Pretzel“ spezialisiert. Aber woher kommt eigentlich das köstliche Laugengebäck, was ist das Besondere daran und wie entsteht der typische Geschmack? Diese und weitere Fragen wollen wir in unserem Ratgeber ausführlich beantworten.

Vegane Kuchen: tierproduktfreies Gebäck geniessen ohne schlechtes Gewissen

Auf tierische Produkte verzichten und doch mit süssem Gebäck schlemmen? Torte und Kuchen, Muffins und Kekse aus der veganen Küche schmecken genauso lecker wie die „normalen“ Gebäcksorten. Mit ein bisschen Wissen und pfiffigen Ersatzzutaten backst du moderne und traditionelle Kuchen, die unwiderstehlich schmecken und ganz ohne tierische Bestandteile auskommen. Wie das geht, welche Zutaten du benutzt, um Ei oder Milch zu ersetzen, und wie auch der vegane Kuchen ohne Mehl und Zucker gelingt, das schauen wir uns für dich einmal näher an.